Schleuderguss ist ein Gießverfahren in rotierenden Formen unter Einwirkung der Fliehkraft. Herstellung von Rohren und Zylinderlaufbüchsen.
Lexikon
Schmelzzeit
Schmelzzeit und spezifischer Durchsatz/h werden im Wesentlichen von der spezifischen Leistung in kW/t, dem Schmelzprozess und der Bedienung beeinflußt. Die Wärmeverluste sind proportional der Schmelzzeit und sind bei hoher Ofenleistung entsprechend geringer als bei niedrigen Leistungen. Bei einem 5 t-Ofen und einer Ofenleistung von 3.100 kW rechnet man mit einer Tap-to-Tap-Zeit von ca. 60 min bei GG mit 1.450 °C Abstichtemperatur. Bei einer Abstichtemperatur von 1550 °C ergib sich hier eine Erhöhung der Tap-to-Tap-Zeit auf ca. 64 min. Diese Zeiten beinhalten schon die Nebenzeiten für das erforderliche Handling. Die reinen Schmelzzeiten liegen für die genannten Beispiele bei ca. 52 min bzw. bei 55 min.
Schweißen
Schweißen ist die Bezeichnung für das Verbinden von 2 metallischen Werkstoffen mit einem etwa gleichschmelzenden Schweißwerkstoff. Es gibt Schweißdraht für das Flammenschweißen und Elektroden für das Lichtbogenschweißen. Beim unter Schutzgasschweißen wird ein spezieller Draht von der Rolle kontinuierlich zugeführt. Hier gibt es die Begriffe MICSchweißung und WIGSchweißung.
Siedepunkt
Siedepunkt nennt man die Temperatur, bei der ein Stoff vom flüssigen in den gas- oder dampfförmigen Zustand übergeht.
Spannung
Spannung ist der Begriff für die elektrische Spannung. Sie ist das Maß für das Potential zwischen 2 elektrischen Phasen bei Drehstrom oder 2 Polen bei Gleichstrom. Die Spannung wird in Volt gemessen. 1 Volt ist die Spannung, die durch einen elektrischen Widerstand von Ohm einen elektrischen Strom von 1 Ampere fliessen lässt.
Speicherwärme
Speicherwärme ist der Wärmeinhalt des Tiegels und der Masse im Deckel. Wenn ein Ofen zum Wochenende total auskühlt, muss am Wochenbeginn diese Energie wieder dem Tiegel zur Verfügung gestellt werden. Ein 5 t-Ofen hat als Speicherwärme im Deckel und Tiegel ca. 900 kWh.
Spulenmantel
Spulenmantel ist ein Ausdruck für die äussere Schutzbekleidung von Induktionsofenspulen, der aus flexiblen keramisch-organischen Platten oder Glasgewebetüchern besteht. Er dient zum Schutz der Spulen vor metallischen Stäuben und Spritzeisen während des Betriebes. Aus sicherheits- technischen Gründen dürfen keine feuchtigkeitsundurchlässigen Werkstoffe und Lackanstriche eingesetzt werden. Diese haben dann die Funktion einer Dampfsperre, die zu Windungsschlüssen mit Wasser- austritt aus der Spule führen können. Sollte dieses Wasser in den Bereich der Schmelze gelangen, so kommt es zu Wasserdampfexplosionen, die meistens einen unkontrollierten Schmelzenauswurf aus dem Tiegel und einen Durchbruch feuerflüssiger Massen durch die Spule zur Folge haben. Oft sind hierbei auch Personenschäden zu beklagen.
Spulenputz
Spulenputz wird bei Induktionstiegelöfen direkt auf die mit Zwischenlagen isolierte Spule aufgetragen. Diese keramische „Spulenisolierung“ wird auch mit Spulenglattstrich bezeichnet. Er dient zum Ausgleichen der Spulenun- ebenheiten an der Spuleninnenwand und als Gleitlager für den in sich wach- senden Tiegel. Zwischen dem Spulenputz und dem Verschleisstiegel wird als Trennmittel eine „Isolierschicht“ aus Mikanit, Isoplan oder ähnlichen Werkstoffen eingesetzt. Der Tiegel kann dann beim Erkalten an der Wand nach unten und beim Aufheizen nach oben gleiten. Wenn ein Tiegel ohne „längere Unterbrechungen“ kontinuierlich betrieben wird, kann man auf diese Gleit- oder Trennschicht verzichten. Bei einem 3t-Ofen und 10 Tiegelwechseln/Jahr sind Einsparungen von ca. 1.500 EUR, bei 20 t-Öfen von ca. 5.000 EUR möglich.
Stahl
Stahl ist eine Eisenlegierung, die ohne Nachbehandlung schmiedbar ist. Die Grenze der Schmiedbarkeit liegt bei ungefähr 2 % C (in der Regel bei 1,7 % C). Im binären System Eisen-Kohlenstoff werden alle Legierungen mit Gehalten bis etwa 2 % C zu den Stählen gerechnet. Im Gegensatz dazu: Gußeisen, einschl. Temperguß, und Hartguß sowie Roheisen. Es gibt eine Vielzahl von Handels- und Herstellungsbezeichnungen für Stahl. Nachstehend einige der bekannteren Sorten:
Austenitischer Stahl, Automatenstahl, Bandstahl, Baustahl, Edelstahl, Einsatzstahl, Gußstahl, Federstahl, Formstahl, Kaltbandstahl, LD-Stahl, legierter Stahl, Magnetstahl, nichtrostender Stahl, Vergütungsstahl, warmfester Stahl und Werkzeugstahl.
Spulenreparatur
Spulenreparatur im eingebauten Zustand ist nur bei wenigen Ofenherstellern möglich. Es muss sich um eine offene Käfigausführung handeln, bei der ggf. Die Eisenpakete von außen gelöst und zur Seite versetzt werden können. Der Spulenmantel wird an der geschädigten Spulenstelle aufgeschnitten. Von innen kann die Spule durch das Entfernen des Spulenputzes oder Spulenglattstrichs freigestellt werden. Die beschädigte Zwischenlagenisolation wird entfernt, das defekte Spulenkupfer gesäubert und repariert. Nach der Wasserdruckprobe wird die Zwischenlagenisolation