Lexikon

Spektralanalysegeräte

Spektralanalysegeräte dienen zur schnellen chemischen Analyse eines Stoffes aus dem Spektrum seiner Bestandteile. Die Probe wird im Lichtbogen abgefunkt. Das vom Funkenbogen ausgesandte Licht wird in seine Spektren zerlegt und auf diese Weise werden die Spektrollinien aller elementaren Stoffkomponenten sichtbar. Durch deren Identifizierung erfolgt die qualitative Analyse der einzelnen Elemente, die in der Probe erhalten sind. In der Regel werden 8-10 Elemente bestimmt.

Speicheröfen

Speicheröfen dienen als Warmhalte- und Speichergefäße in kontinuierlichen und diskontinuierlichen Schmelzbetrieben. Es kann auch in einem kontinuierlichen Gießbetrieb zu unvorhersehbaren Störungen kommen, die dann mit Hilfe von Speicheröfen aufgefangen werden können. Speiöfen werden als Rinnenöfen oder Tiegelöfen mit guter Wärmeisolierung ausgeführt. Ein Tiegelspeicherofen hat den Vorteil der Totalentleerung gegenüber dem Rinnenofen, der immer mit einem Restsumpf betrieben wer- den muss. Die Wärmeverluste sind wie folgt bei 40 t-Öfen:
a) normaler Tiegelschmelzofen
b) Tiegelspeicherofen
c) Rinnenofen 40 t Nutz/12 t Sumpf
ca. 400 kW ca. 300 kW ca. 250 kW

Speichern

Speichernist der Begriff für die „Lagerhaltung“ einer Schmelze in einem Speicherofen, der als Rinnen-oder Tiegelspeicherofen ausgebildet sein kann. Beim Speichern von GGG muß auf die Besonderheiten des Mg- Abbrandes geachtet werden, damit das Abklingen des Mg-Gehaltes nicht zu einem unkontrollierten Ereignis wird.
Speicheröfen

Späneschmelzen

Späneschmelzenist auf Grund des relativ geringen Gewichts der Späne mit Schwierigkeiten verbunden. Die meisten Kunden haben Eigenentwicklungen und Prozessverfahren, die in Verbindung mit den vorhandenen Betriebs- einrichtungen erfolgreich sind.
Nicht bewährt hat sich der Einsatz von „Spänebriketts”. Das spezifische Raumgewicht oder Füllgewicht ist zu gering zum Eintauchen in die Schmelze. Kurz nach dem Kontakt mit der Schmelze fällt der Brikett auseinander und die Späne verteilen sich auf der Badoberfläche.Bei Rinnenschmelzöfen ist der Einsatz von mechanischen Rührwerken begrenzt erfolgreich. Messingschmelzöfen mit Rinneninduktoren haben z. B. Betonquader, die ca. 80 % der Oberfläche abdecken, sie werden mit Krananlagen zum Absenken auf den char- gierten Schrott installiert.
Bei Induktionstiegelöfen sollte in der Regel ein 40 %-iger Füllstand in der Spule sein. Bei trockenen Spänen und hohen spezifischen Leistungen können die Späne bis zur Oberkante der Spule chargiert werden. Bei Netzfrequenzöfen wird meistens bis zum Auftreten der Glatze geschmolzen, bevor wieder chargiert wird. In Gießereien mit Mittelfrequenzöfen wird in der Regel schon vorher nachchargiert. Mit diesem Vorgehen kann man bis zur Oberkante der Ofenspule schmelzen, um dann mit kompaktem Kreislauf oder Masseln bis zum max. Schmelzenstand zu fahren. Bei angepassten Leistungen und Frequenzen (240 kW/t bei NF, 540 kW bei 250 Hz und 760 kW bei 500 Hz) können kontinuierlich chargierte Späne, auf das flüssige Bad auftreffend, von ca. 30 bis 70 % Füllstand geschmolzen werden. Bei Messing oder Rotguß können bei diesem Verfahren mit ca. 330 kW/t und 960 kW-Ofenleistung bei Netzfrequenz in einem 4 t-Ofen ca. 1,6 t Späne in ca. 33 Minuten geschmolzen werden. Wichtig hierbei ist, dass die Zuführung der Späne gleichmäßig auf die Badmitte erfolgt und ca. 45 bis 50 kg/min beträgt.
Versuche, bei einem 18 t-Ofen mit 3.500 kW haben gezeigt, dass bis ca. 175 kg/min diese Schmelzweise sehr gut funktioniert. Ab ca. 200 kg/min kontinuierlichem Chargierens bildete sich an der Tiegelwand ein Ring, der nicht mehr aufgeschmolzen werden konnte, sondern mechanisch von Hand in die Schmelze verbracht werden mußte.

Siphonausguss

Siphonausguss ermöglicht bei Gießpfannen einen schlackenfreien Abguß. Bei Rinnenöfen sind der Ein- und Ausguss nach dem Siphonprinzip angeordnet. Dadurch wird das flüssige Metall immer unterhalb der Badoberfläche zugeführt und auch entnommen. Beim Entleeren über den Mindest- sumpf hinaus darf zum befüllen die Funktion des Siphons nicht aufgehoben werden, d. h. der Ofen darf nur langsam in Abhängigkeit des Füllstandes zurückgekippt werden. Falls der Ofen bei Unterfüllung in Grundstellung gekippt wird, ist der Einfall von Luft und damit auch von Sauerstoff nicht vermeidbar. Dadurch wird die Ofenatmosphäre mit Sauerstoff angereichert und es kommt zu erhöhter Schlackenbildung auf dem Schmelzensumpf. Außerdem kann die Keramik im Bereich Über- gang der Siphons in den Ofenkessel Schaden nehmen.

Sintern

Sintern ist das Verfestigen kristalliner, körniger oder pulverförmiger Stoffe durch Zusammenwachsen der Kristallite bei entsprechender Erwärmung, ohne dass sämtliche Komponenten der Stoffe aufschmelzen. Durch den Einsatz von Sintermitteln wird die Reaktionstemperatur ggf. um bis zu 200 °C herabgesetzt. So wird z. B. bei sauren Stampf- massen Borsäure oder Borsäureanhydrit eingesetzt. Durch diesen Zusatz von 0,8 % wird der Sinterpunkt des reinen Quarzits von 1700 °C auf 1550 °C herabgesetzt.

Silikose

Silikose ist eine Lungenerkrankung, hervorgerufen durch das Einatmen von Staub mit hohem Feinstanteil. Beim Arbeiten mit SiO2-Materialien sollte eine Mundschutzmaske mit Nasenfilter getragen werden.

Schwingförderer

Schwingförderer sind Stetigförderer in Rinnenform für Schüttelgut, sie werden in Gießereien zum Chargieren von Tiegelöfen eingesetzt. Zur Trennung von Altsanden werden sie ebenfalls angewendet. In Abhängigkeit ihrer Auskleidung können sie auch vorgewärmtem Schrott oder auch noch warme Gussstücke fördern.

Schwindmaß

Schwindmaß wird in Prozent zwischen Modell und abguß ausgedrückt. Es ist die lineare schwindung eines Gussstückes bei seiner Abkühlung von der solidustemperatur auf Raumtemperatur.

Simplexbetrieb

Simplexbetrieb nennt man das Einschmelzen von festen Werkstoffen in einem Ofen ohne Zusatz von flüssigem Schmelzgut.