Der Eingusstrichter ist der obere, konisch erweiterte Teil des Eingusses für Sand und Kokillenguss.
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Einsatz
Einsatz ist das Material, das in einen Ofen gesetzt wird um geschmolzen zu werden.
Einsatzgut
Einsatzgut ist der Oberbegriff für das zu schmelzende Einsatzmaterial. Ein Induktionsofen eignet sich grundsätzlich zum Schmelzen aller elektrisch leitender Werkstoffe. Grenzen werden durch das Verhalten des geschmolzenen Materials in dem Tiegelwerkstoff gesetzt.
Einschalten
Das Einschalten von Induktionstiegelöfen erfolgt in der Regel von Hand, bei Prozessorsteuerungen automatisch. Netzfrequenzanlagen sind meistens 3-phasig am Drehstromnetz angeschlossen. Über die Steinmetzschaltung wird das Drehstromnetz auch bei 1-phasigem Anschluss des Induktionsofens auf allen 3 Phasen gleichmäßig belastet. In Abhängigkeit der Netzbelastung darf die Schieflast der 3 Phasen untereinander auch bis zu 10 % des höchsten Phasenstromes betragen. Bei Phasenströmen über ca. 500 A wird die symmetrierte Phase voreilend eingeschaltet und eine Ofenstromphase wird über einen Einschaltwiderstand mit reduziertem Einschaltstrom geschaltet. Kurze Zeit nach diesem Einschaltvorgang wird das Überbrückungsschütz zum Kurzschliessen des Einschaltwiderstandes geschaltet. Durch diese Maßnahme wird der hohe Einschaltstrom von ca. 1500 A auf etwa ein Drittel verringert. Das Hochfahren eines Netzfrequenzofens über die einzelnen Trafostufen bringt keine Vorteile, da jede einzelne Stufe letztendlich mit voller Last eingeschaltet wird. Der grosse Nachteil ist sogar die Vervielfältigung der Schaltspiele an den Haupt- und Überbrückungsschützen.
Bei Mittelfrequenzanlagen wird der Strom über eine so genannte Anfahrrampe entsprechend den Vorgaben von 0 auf den Maximalwert des erforderlichen Stromes gebracht. Manche Kunden lassen sich diesen Vorgang z. B. so einstellen, dass in der 1. Einschaltphase die Leistung auf 1000 kW und dann nach ca. 10 Sekunden auf die Maximalleistung von 3200 kW gefahren wird.
Sofort nach dem Einschalten der elektrischen Leistung steht wie bei einem Durchlauferhitzer die Energie in Form von Wärme an. Aus diesem Grund muss grundsätzlich vor dem Einschalten eines Induktionsofens die Wasserversorgung der Ofenspule mit ausreichender Menge und angepasster Temperatur sichergestellt sein.
Eisenpakete
Eisenpakete werden zur Rückführung und Leitung des magnetischen Stromes außer- halb der Ofenspule eingesetzt. Außerdem halten die Eisenpakete konstruktiv die Ofenspule. Ohne die Eisenpakete wäre der Bau von grossen Induktionstiegelöfen nicht möglich. Eisenpakete werden bis zu ca. 2.000 Hz Betriebsfrequenz eingesetzt. Die Verlustleistung beträgt zwischen 0,35 W/kg und 1,5 W/kg Eisen. Die Eisenpakete werden mit einem Mindestüberstand über die Spulenlänge/-höhe von 100 mm oder dem Abstand zwischen der Schmelze und dem Spulendurchmesser eingesetzt. Im konstruktiven Aufbau sind die Eisenpakete sehr wichtig und die Abmessungen richten sich nach der magnetischen Belastung sowie den mechanischen Anforderungen hinsichtlich der Stabilität. Bei hohen elektrischen Leistungen und Mittelfrequenz werden die Eisenpakete wassergekühlt ausgeführt. Eisenpakete der Tiegelöfen werden aus nicht kornorientierten Blechen hergestellt.
Eisenpaketüberstand
Ein Eisenpaketüberstand wird aus konstruktiven und elektomagnetischen Gründen benötigt. Die Eisenpakete dienen zur Führung und Leitung des magnetischen Flusses ausserhalb der Induktionsofenspule. An den beiden Enden der Induktionsspule entsteht ein Querfeld, das durch die Eisenpakete „eingefangen“ werden muss, damit das sonst entstehende Streufeld nicht die Stahlkonstruktion des Ofenkörpers induktiv erwärmen kann.
Der Eisenpaketüberstand sollte oben etwa so gross sein wie der Abstand zwischen dem Nenntiegeldurchmesser und dem Spuleninnendurchmesser. Im unteren Bereich werden ca. 30 % mehr an Überstand eingesetzt. Genauere Werte ergeben sich aus den elektrischen Daten des jeweiligen Ofens. Bei einem 5 t-Ofen mit 3.000 kW sind es oben ca. 120 mm und unten ca. 160 mm. Wenn der Ofen mit 4.800 kW betrieben wird können hier 150 und 200 mm erforderlich werden.
Emission
Emission nennt man den Austritt von Strahlen, Gasen oder Stoffen, z. B. Staubemission aus einem Kupolofen.
Energie / Energieverbrauch
Energie oder Energieverbrauch ist die Bezeichnung für das Produkt aus Leistung mal Zeit und wird angegeben in kWh. Beim Schmelzen ist in der Regel der Begriff „Energieverbrauch“/Tonne Schmelzgut von Interesse. Hierbei muß man zwischen dem theoretischen und dem praktischen unterscheiden. Bei Hochleistungsschmelzöfen liegt der theoretische Verbrauch bei 510 bis 540 kWh/Tonne geschmolzenem Eisen. Der praktische stellt sich hierzu mit Werten von 585 bis 640 kWh/Tonne ein. Wenn ein Tiegelofen als „Schmelzmaschine“ mit optimaler Chargierung, Absaugung und Prozesssteuerung gefahren wird, sind Energieverbräuche von 560 kWh/Tonne und Abstichtemperaturen bei 1.550 °C möglich.
Entschwefelung
Entschwefelung partieller oder weitergehender Entzug des Schwefels aus Metall- schmelzen, z. B. mit Calciumcarbid, Kalk oder Soda bei Gußeisen. Eine gute Entschwefelung ist eine Voraussetzung bei der Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit.
Entstauben
Entstauben ist die Reinigung der Abluft, der staubbeladenen Absaugfilter und der Heißgase im Industriebetrieb und den Gießereien.