Kurzschlußringe werden bei magnetischen Anwendungen eingesetzt, um die Streufelder von bestimmten Komponenten fernzuhalten. Im Induktionstiegel- ofenbau werden Kurzschlußringe bei Öfen mit hoher spezifischer Leistung erforderlich, damit die sich vornehmlich im oberen Ofenbereich befindlichen Teile nicht durch das Streufeld übermäßig erwärmt werden. Im Bodenbereich sind die elektrischleitenden Teile weiter von der Spule entfernt als im oberen Bereich. Der Kurzschlußring wird aus Spulenkupfer in wassergekühlten Ausführung gefertigt. Die Anordnung ist in der Regel oberhalb hinter den Eisenpaketen, um gegen das Streufeld ein Gegenfeld zu erzeugen. Auf Grund des Induktionsgesetztes ist das erzeugte Magnetfeld dem ererzeugenden Magnetfeld entgegengesetzt ausgerichtet.
Bei großen Öfen mit hohen spezifischen Leistungen kann die Verlustleistung in dem Kurzschlußring bis ca. 10 kW betragen. Die erforderliche Wassermenge zum Abführen der Energie beträgt ca. 35 l/h und kW, somit bei 10 kW ca. 350 l/h. Der Kurzschlußring muss gegen die tragende Konstruktion elektrisch isoliert eingebaut werden. Ein Eingießen in den oberen Betonring ohne Austrittsmöglichkeiten für eventuelles Verlustwasser ist nicht zu empfehlen.