Ein Eisenpaketüberstand wird aus konstruktiven und elektomagnetischen Gründen benötigt. Die Eisenpakete dienen zur Führung und Leitung des magnetischen Flusses ausserhalb der Induktionsofenspule. An den beiden Enden der Induktionsspule entsteht ein Querfeld, das durch die Eisenpakete „eingefangen“ werden muss, damit das sonst entstehende Streufeld nicht die Stahlkonstruktion des Ofenkörpers induktiv erwärmen kann.
Der Eisenpaketüberstand sollte oben etwa so gross sein wie der Abstand zwischen dem Nenntiegeldurchmesser und dem Spuleninnendurchmesser. Im unteren Bereich werden ca. 30 % mehr an Überstand eingesetzt. Genauere Werte ergeben sich aus den elektrischen Daten des jeweiligen Ofens. Bei einem 5 t-Ofen mit 3.000 kW sind es oben ca. 120 mm und unten ca. 160 mm. Wenn der Ofen mit 4.800 kW betrieben wird können hier 150 und 200 mm erforderlich werden.