Schrotttrocknung ist bei Induktionsöfen unbedingt erforderlich, wenn das Einsatzmaterial nicht unter Dach sondern im Freien gelagert wird. Beim Betreiben von Induktionsöfen ist sicherzustellen, dass keine Flüssigkeiten von der Schmelze eingeschlossen werden. Beim Eindringen von 1 cm3 Flüssigkeit in das Bad wird schlagartig das Volumen auf 500-600 cm3 gebracht. Man spricht von einer Wasserdampfexplosion. Bei Mittelfrequenzöfen kann bei entsprechendem Handling auf die Schrotttrocknung verzichtet werden. Der Bediener muss stets darauf achten, dass er nicht in den Sumpf chargiert sondern stets genügend festes Material oberhalb der Schmelze ist, um vor dem Kontakt mit der Schmelze getrocknet zu sein.
Die früher praktizierte Schrottvorwärmung auf Temperaturen bis ca. 200 °C ist auf Grund der gestiegenen Energiekosten heute nicht mehr sinnvoll. Es wurden mit 60 % Schmelzgut noch 40 % Behältnis erwärmt. Die erreichbare Schmelzleistungssteigerung fällt wesentlich geringer aus als die theoretischen Berechnungen ergeben.