Härten ist die Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe zum Zweck der Härtesteigerung.
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Hartguß
Hartguß nennt man eine Eisen-Kohlenstofflegierung mit niedrigem Graphitierungsfaktor, damit Weißerstarrung eintritt
Haubenabsaugungen
Haubenabsaugungen wurden wie die Schmiedeessenabsaugungen über den Öfen installiert. Auf Grund des grossen Abstandes zu der Ofenbühne sind sehr hohe Luftleistungen erforderlich. Zur Erhöhung der Luftgeschwindigkeit am Ende der Haube wurden in dem Trichter Anströmdüsen eingebaut. Da diese Hauben beim Chargieren und Abgiessen zur Seite geschwenkt werden müssen, ist hier auch noch ein aufwendiges Schwenksystem erforderlich. Um den hohen Abstand während des Schmelzens zu verkleinern wurden auch noch Hubsysteme nachgerüstet. Man kann sagen, dass dieses System optimiert werden kann, aber die Kosten sind bei gleicher Wirkung wesentlich höher als bei anderen Ausführungen.
Hinterfüllen
Hinterfüllen von Formen und Tiegeln ist für die Stabilität unerlässlich. Fertigtiegel aus SiO2-Massen oder Tongraphit werden mit Quarzsand hinterfüllt. Der obere Rand wird mit Patchmasse gegen ausrieseln abgesichert.
Hochofen
Hochofen ist ein Schachtofen zur Erzeugung von Roheisen, einer Vorstufe des Stahls.
Hydraulikanlagen
Hydraulikanlagen sind Gesamteinrichtungen zum hydraulischen Antrieb von Maschinen, bestehend aus Pumpenaggregat, hydraulische Arbeitszylinder oder hydraulische Motoren, Rohrleistungen und Steuereinrichtungen. Als Energieträger dient eine Hydraulikflüssigkeit, Öl oder Emulsion, die vom Pumpenaggregat gefördert und mit Druck bis 200 kp/cm2 beaufschlagt wird
Immission
Immission ist der Zutritt von Strahlen, Gasen oder festen Stoffen fremder Herkunft, z. B. Staubimmission durch den Kupolofenbetrieb auf einem Nachbargrundstück.
Impfen
Impfen ist das Einbringen von leichtlöslichen Legierungselementen zur Erreichung optimaler Werkstoffeigenschaften. Die Impfmittel werden meistens in Pulverform während des Giessens in den Giessstrahl geleitet. Wenn auf Grund besonderer Erfordernisse eine sehr Grosse Menge an Impfstoff benötigt wird, ist der Einsatz von Drahtimpfeinrichtungen zu empfehlen. Das Impfen vor dem Einfüllen des Eisens in eine beheizte Giesseinrichtung kann zu verstärkter Ansatzbildung im Rinneninduktor oder im Induktorhals führen.
Induktion
Induktion beruht auf Magnetismus im Zusammenhang mit elektrischen Spannungen und Strömen. Es gelten nachstehende Regeln, die im Motorenbau und bei Transformatoren genutzt werden. Befindet sich ein elektrischer Leiter in einem sich ändernden Magnetfeld, so wird in dem Leiter eine elektrische Spannung induziert. Fliesst durch diesen Leiter ein Strom, so erhält der Leiter einen Bewegungsantrieb, der unter einem Winkel von 90° zur Stromrichtung erfolgt. Diese Eigenschaft wird im Motorenbau angewendet. Beim Generator wird in einem fremdbewegten Leiter eine Spannung in der Rotorwicklung oder in der Statorwicklung erzeugt.
Beim Transformator befinden sich auf einem Kern 2 getrennte Spulen mit unterschiedlichen Windungszahlen. In Abhängigkeit der Windungszahlen bzw. dem Übersetzungsverhältnis wird die Spannung hoch oder runter transformiert. Der Strom ist wegen der Gleichheit der beiden Leistungen umgekehrt proportional. Z.B.: Primär : 10 kV 200 Wdg. 50 A 500 kVA Sekundär: 1 kV 20 Wdg. 500 A 500 kVA
Der Induktionstiegelofen basiert auf dem Induktionsprinzip der Transformatoren, das nachstehend an einem Beispiel erläutert werden soll.
Ein Mittelfrequenzofen hat bei 5 t Fassungsvermögen 3.000kW Leistung bei 3.000 Volt, 11Windungen und 140 mm Tiegelwandstärke. Es fliesst in der Spule ein Wirkstrom von 1.000 A.
Setzt man nun die Schmelze oder den Schrotteinsatz als 1 Windung sekundär an, so ergibt sich theoretisch eine Spannung im Tiegel von 273 Volt und ein Strom als Summe in der Schmelze von ca. 11.000 A. Dieser hohe Strom führt als Wirbelstrom zum Erwärmen und Schmelzen des Einsatzgutes.
Induktionstiegelofen ist die Bezeichnung für einen Ofen, der einen Tiegel hat, der mit einer den Tiegel umschliessenden Induktionsofenspule beheizt wird. Es gibt Induktionstiegelschmelzöfen und Induktionstiegelwarmhalteöfen, die sich im wesentlichen in ihrer Nennleistung unterscheiden. Es können komplett baugleiche Öfen mit unterschiedlichen Spannungen als Schmelz-, Speicher- und Warmhalteofen betrieben werden. Bei baugleichen Öfen ist die Ofenanschlussspannung für die Nennleistung die ausschlaggebende Größe.
Induktor
Einen Induktor nennt man bei Rinnenöfen und Gießeinrichtungen das Beheizungsaggregat. Ein Rinneninduktor ist einem Transformator sehr ähnlich aufgebaut. Man hat einen geschlossenen Eisenkern/Joch, auf dem ein oder zwei Spulen sitzen. Sekundär ist die Rinne unter 90° durch die Jochöffnungen angeordnet. Ein Induktor hat eine relativ hohe Flächenleistung in der Rinne, bezogen auf den Querschnitt und die Innenmantelfläche der Rinne. Ein 800 kW-Induktor hat eine Ankopplungsfläche von ca. 2,1 m2. Die Induktorspule hat z. B. bei 660 V – 50 Hz – 34 Windungen mit einem Wirkstrom von ca. 1.212 A und damit 41.208 Amperewindungen. Dem- nach hat die Rinne eine Stromstärke von 41.208 A, da die Windungszahl 1 ist. Dies entspricht einer Stromdichte von 1,84 A/mm2. Die Flächenleistungen sind: ca. 890 kW/m2 beim Induktor und ca. 380 kW/m2 bei einem vergleichbaren Tiegelofen mit 3 t und 800 kW Leistung.