Eisenpakete werden zur Rückführung und Leitung des magnetischen Stromes außer- halb der Ofenspule eingesetzt. Außerdem halten die Eisenpakete konstruktiv die Ofenspule. Ohne die Eisenpakete wäre der Bau von grossen Induktionstiegelöfen nicht möglich. Eisenpakete werden bis zu ca. 2.000 Hz Betriebsfrequenz eingesetzt. Die Verlustleistung beträgt zwischen 0,35 W/kg und 1,5 W/kg Eisen. Die Eisenpakete werden mit einem Mindestüberstand über die Spulenlänge/-höhe von 100 mm oder dem Abstand zwischen der Schmelze und dem Spulendurchmesser eingesetzt. Im konstruktiven Aufbau sind die Eisenpakete sehr wichtig und die Abmessungen richten sich nach der magnetischen Belastung sowie den mechanischen Anforderungen hinsichtlich der Stabilität. Bei hohen elektrischen Leistungen und Mittelfrequenz werden die Eisenpakete wassergekühlt ausgeführt. Eisenpakete der Tiegelöfen werden aus nicht kornorientierten Blechen hergestellt.
Kategorie: Unkategorisiert
Eisenpaketüberstand
Ein Eisenpaketüberstand wird aus konstruktiven und elektomagnetischen Gründen benötigt. Die Eisenpakete dienen zur Führung und Leitung des magnetischen Flusses ausserhalb der Induktionsofenspule. An den beiden Enden der Induktionsspule entsteht ein Querfeld, das durch die Eisenpakete „eingefangen“ werden muss, damit das sonst entstehende Streufeld nicht die Stahlkonstruktion des Ofenkörpers induktiv erwärmen kann.
Der Eisenpaketüberstand sollte oben etwa so gross sein wie der Abstand zwischen dem Nenntiegeldurchmesser und dem Spuleninnendurchmesser. Im unteren Bereich werden ca. 30 % mehr an Überstand eingesetzt. Genauere Werte ergeben sich aus den elektrischen Daten des jeweiligen Ofens. Bei einem 5 t-Ofen mit 3.000 kW sind es oben ca. 120 mm und unten ca. 160 mm. Wenn der Ofen mit 4.800 kW betrieben wird können hier 150 und 200 mm erforderlich werden.
Emission
Emission nennt man den Austritt von Strahlen, Gasen oder Stoffen, z. B. Staubemission aus einem Kupolofen.
Energie / Energieverbrauch
Energie oder Energieverbrauch ist die Bezeichnung für das Produkt aus Leistung mal Zeit und wird angegeben in kWh. Beim Schmelzen ist in der Regel der Begriff „Energieverbrauch“/Tonne Schmelzgut von Interesse. Hierbei muß man zwischen dem theoretischen und dem praktischen unterscheiden. Bei Hochleistungsschmelzöfen liegt der theoretische Verbrauch bei 510 bis 540 kWh/Tonne geschmolzenem Eisen. Der praktische stellt sich hierzu mit Werten von 585 bis 640 kWh/Tonne ein. Wenn ein Tiegelofen als „Schmelzmaschine“ mit optimaler Chargierung, Absaugung und Prozesssteuerung gefahren wird, sind Energieverbräuche von 560 kWh/Tonne und Abstichtemperaturen bei 1.550 °C möglich.
Entschwefelung
Entschwefelung partieller oder weitergehender Entzug des Schwefels aus Metall- schmelzen, z. B. mit Calciumcarbid, Kalk oder Soda bei Gußeisen. Eine gute Entschwefelung ist eine Voraussetzung bei der Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit.
Entstauben
Entstauben ist die Reinigung der Abluft, der staubbeladenen Absaugfilter und der Heißgase im Industriebetrieb und den Gießereien.
Erdschluss
Erdschluss ist ein Isolationsfehler zwischen spannungsführenden Konstruktions- elementen und den auf Erdpotential liegenden Konstruktionselementen sowie dem über Bodenelektroden geerdeten Schmelzenbad.
Erdschlusssuche
Erdschlusssuche beschränkt sich in der Regel auf den Bereich des Ofens und dort im Wesentlichen auf den Bereich der Ofenspule. Als 1. sollte man die Funktion der Erdschlussanzeige mit einem 500 Ohm Widerstand, der in die Messstrecke eingebaut wird, prüfen. Zur Feststellung, ob der Erdschluss zwischen der Schmelze und der Spule ist, muss nach dem Abklemmen der Bodenelektroden ein wesentlich höherer Widerstandswert angezeigt wer- den. Falls weiterhin der Erdschluss mit gleichem Wert ansteht, muss dieser ausserhalb der Ofenspule anstehen. In einem dunklen Ofenraum kann ein Schluss ggf. sichtbar werden. Sollte der Schluss im Bereich der Zuleitungen oder der Energieversorgung liegen, so könnte dieses in dunklen Betriebsräumen sichtbar sein. Bei Netzfrequenzanlagen treten oft Erdschlüsse im Bereich der Anfahrwiderstände auf. Eine „Hammermethode“ ist die Prüfung mit überbrücktem Isolationswächter, geerdetem Sternpunkt des Trafos über eine 25 oder 35 Amperesicherung. Bei dieser Methode kann man über einen längeren Zeitraum auch eine eventuell hör- bare Diagnose treffen, z. B. in der Symmetrierdrossel oder zwischen einem Eisenpaket und der Spule.
Erosion
Erstarrung ist das Abtragen von Material an der Oberfläche von Bauteilen, an denen Flüssigkeiten, Dämpfe oder Gase vorbei strömen.
Erstarrung
Erstarrung ist der Übergang vom schmelzflüssigen in den festen Zustand. Hier tritt eine Erstarrungsschrumpfung ein, der dabei im Formraum entstehende Volumenverlust muss durch Nachspeisung mit noch flüssigem Metall ausgeglichen werden.