Verschneiden

Verschneiden ist das Reduzieren des Kohlenstoffgehalts einer Eisenschmelze aus dem Kupolofen, einer Roheisenschmelze oder ggf. aus einem Warmhalteofen entnommenen Schmelze um ca. 30 % des ursprünglichen Kohlenstoffgehaltes mittels Zugabe von niedriggekohltem Stahlschrott.

Gießer

Gießer ist die allgemeine Bezeichnung für den Gießereifachmann und die Berufsbezeichnung für die Gießereiarbeiter, die das Abgießen der Formen durchführen.

Gießereien

Gießereien sind Industriebetriebe, die sich mit der Formgebung durch Gießen befassen und metallische Gußerzeugnisse herstellen.

Gießschnauze

Gießschnauze ist der Begriff für den Ausguß eines Tiegelofens. In Abhängigkeit von der Gestaltung, d. h. Form, Länge und Winkel zum Tiegel, wird die Qualität des Gießens aus dem Tiegelofen beeinflußt.

Kerne

Kerne dienen in der Regel zur Herstellung von Hohlräumen in Gießformen für das zu gießende Gussteil.

Kippunkt

Kippunkt eines Tiegelofens nennt man den Drehpunkt des Tiegelofens, um den der Ofen gekippt wird. In Abhängigkeit von dem Einsatz des Ofens und der schmelzabnehmenden Einrichtung, muss die Gießschnauzenlänge und der zugeordnete Kipppunkt optimiert werden. Ein optimaler Drehpunkt für alle Anwendungen ist die „Unterlippe“ der Gieß- schnauze mit relativ langer Gießschnauze, um einen Abstand für Pfannen vor dem Ofen zu erreichen. Durch diese Anordnung wird der Gießstrahl optimal geführt und man hat die geringstmöglichen Höhenunterschiede vom Angießen bis zur Totalentleerung.

Kurzschlußringe

Kurzschlußringe werden bei magnetischen Anwendungen eingesetzt, um die Streufelder von bestimmten Komponenten fernzuhalten. Im Induktionstiegel- ofenbau werden Kurzschlußringe bei Öfen mit hoher spezifischer Leistung erforderlich, damit die sich vornehmlich im oberen Ofenbereich befindlichen Teile nicht durch das Streufeld übermäßig erwärmt werden. Im Bodenbereich sind die elektrischleitenden Teile weiter von der Spule entfernt als im oberen Bereich. Der Kurzschlußring wird aus Spulenkupfer in wassergekühlten Ausführung gefertigt. Die Anordnung ist in der Regel oberhalb hinter den Eisenpaketen, um gegen das Streufeld ein Gegenfeld zu erzeugen. Auf Grund des Induktionsgesetztes ist das erzeugte Magnetfeld dem ererzeugenden Magnetfeld entgegengesetzt ausgerichtet.
Bei großen Öfen mit hohen spezifischen Leistungen kann die Verlustleistung in dem Kurzschlußring bis ca. 10 kW betragen. Die erforderliche Wassermenge zum Abführen der Energie beträgt ca. 35 l/h und kW, somit bei 10 kW ca. 350 l/h. Der Kurzschlußring muss gegen die tragende Konstruktion elektrisch isoliert eingebaut werden. Ein Eingießen in den oberen Betonring ohne Austrittsmöglichkeiten für eventuelles Verlustwasser ist nicht zu empfehlen.

Pfanne

Pfanne ist ein feuerfest ausgekleidetes Gefäß das zur Aufnahme einer Schmelz aus einem Ofen und zum Transport oder zum Gießen eingesetzt wird. Von der Konstruktion her sagt man Transport- oder Gießpfannen.

Probenlöffel

Probenlöffel sind Gießlöffel zum Entnehmen einer Schmelzprobe und zum Gießen von Probestücken.

Zwischenlagen

Zwischenlagen werden als Windungsisolation zwischen elektrischen Teilleitern und Windungsleitern eingesetzt. Das HGW – Material wird auf den äußeren Spulendurchmesser zugeschnitten. Bei Kleinstöfen ist l=100 mm, bei Öfen von 1-30 t l=150 mm, bei Öfen über 30 t ist l=200/250 mm.
Die Zwischenlagen werden um 1/3 ihrer Länge versetzt eingeklebt, um eine offene Bauweise der Spule für den Austritt von Feuchtigkeit zu gewährleisten. Geschliffene Zwischenablagen sind sehr massgenau und haben optimale Klebeeigenschaften. Ungeschliffenes Material hat in der Regel bis 15/100 mm Übermaß und somit verändert sich die Spulen- länge und die Klebeeigenschaften sind sehr schlecht.