Wärmerückgewinnung

Wärmerückgewinnung ist bei Tiegelöfen nur beschränkt und in Abhängigkeit der Anlagen- konfiguration nur mit hohem Aufwand erfolgreich einsetzbar.
In der Regel liegt der Temperaturbereich des Kühlwassers zwischen 30 und 65 °C mit einer Temperaturdifferenz von 27 K. Wärmepumpen arbei- ten bei ca. 80 °C effizient. Oberhalb von 72 °C fällt aus dem Kühlwasser der Kalk aus, die Wasserleitungen setzen sich zu und erfordern eine ent- sprechende Behandlung des Wassers. Nutzbare Anwendungen sind: Aufbereitung von Waschwasser und Beheizung von Räumen im Winter. Bei einem 5 t-Ofen mit 3.000 kW fallen max. 900 kW Wärmeenergie im Kühlwasser an, die nur zu einem geringen Anteil wirtschaftlich genutzt werden können. Es gibt eine Vielzahl von Ingenieurbüros, die sich mit der Wärmerückgewinnung beschäftigen.

Vorlegierung

Vorlegierung ist die Bezeichnung für Legierungen, die ausschließlich als Legierungs- mittel verwendet werden.

Zyklon

Zyklon ist ein Fliehkraftabscheider bei Entstaubungsanlagen.

 

Checkliste

Checkliste ist der neudeutsche Ausdruck für die Prüfliste, die zum Abarbeiten von vorgegebenen Prüfpunkten erstellt wird. Bei Induktionsöfen unterscheidet man den elektrischen und den mechanischen Teil. Alle führenden Ofenhersteller haben für die Anlagenkomponenten die Checklisten separat ausgearbeitet oder geben über die Betriebsanweisung entsprechende Hinweise.
Grundsätzlich sollte mindestens alle 4 Wochen eine Säuberung inkl. einer optischen Prüfung durchgeführt werden. Hierbei ist insbesondere auf die Dichtigkeit der wasserführenden Teile und die Hydraulik zu achten. Reparaturen sind nicht aufzuschieben, um unvorhersehbare Ausfälle zu vermeiden.

Cogemikanit

Cogemikanit ist ein Handelsname für ein Plattenschichtmaterial, das im Induktionsofenbau als elektrische Isolierung und als Trennmittel am Tiegel zwischen dem Verschleisstiegel und dem Spulenputz eingesetzt wird.
Es werden Plattendicken von 0,5 bis 2,5 mm verarbeitet. Über 2,5 mm sind die Platten nicht mehr beweglich genug und damit in der Anwendungsmöglichkeit begrenzt. Es gibt Dicken von 0,4 ; 0,5 ; 0,6 ; 0,8 ; und 1,0 mm auf Rollen mit 1.000 mm Breite und Längen von 10 bis 25 m je nach Dicke.

Eine spezielle Ausführung ist Cogemikanit mit innenliegendem „Fliegendrahtgitter“ und aussen jeweils 0,5 mm Mikanit zum Anschluss von Überwachungssystemen in Tiegelöfen.
Eisenpakete werden mit 2 mm Isoplan und in Abhängigkeit der Betriebsspannung mit 2 x 0,5 bis 6 x 0,5 mm Cogemikanit bei 3.000 Volt gegen den Spulenaussenmantel isoliert.

Curiepunkt

Curiepunkt ist die Temperaturhöhe bei der der metallische Werkstoff vom ferromagnetischen in den unmagnetischen Zustand übergeht.
Beispiele sind: Eisen 769 °C und Nickel 320 °C.

Dauerfutter

Dauerfutter werden bei Tiegelöfen mit Wanddicken von über ca. 150 mm eingebracht. In der Regel handelt es sich um hochtonhaltige Gießmassen, die mit Hilfe einer nach oben konischen Schablone gegossen werden. Die Konizität ist wie beim Tiegelausdrücken ca. 0,8 %.

Die Dicke am oberen Rand sollte 25 mm aus giesstechnischen Gründen nicht unterschreiten. Bei einem 30 t Ofen ist die Dicke oben 30 mm und damit unten 46 mm. Diese Massen werden mit ca. 6 % Wasser verarbeitet. Grössere Wassermengen führen zwar zu einem besseren Giessverhalten, haben aber den Nachteil der höheren Porosität und damit eine wesentlich geringere Festigkeit. Ausserdem muss das Wasser mühsam mit Hilfe von verschiedenen Heizmethoden entfernt werden.

Das Trocknen kann mit gas– oder ölbefeuerten Brennern sowie induktiv erfolgen. Die max. Temperatur am unteren Rand des Dauerfutters sollte 400°C nicht überschreiten, damit die wassergekühlte Induktionsofenspule keinen Schaden erleidet. Im Übrigen sollte der Trocknungsprozess wie bei den Giessmassen beschrieben durchgeführt werden. Ein langsam getrocknetes Dauerfutter neigt nicht so schnell zu Rissbildungen wie ein zu schnell getrocknetes Dauerfutter.

Deckelantriebe

Deckelantriebe für Induktionstiegelöfen gibt es in vielfältiger Ausführung. Bei Klappdeckeln oder Schiebedeckeln wird mit Differentialzylindern und Ketten gearbeitet. Wenn Deckelhauben eingesetzt werden, wird der Antrieb über 2 Differentialzylinder realisiert.

Schwenkdeckel werden über eine Kurvenrolle und Führungszylinder mittels eines senkrecht wirkenden Plungerzylinders angetrieben. Das Absenken erfolgt über das Eigengewicht des Deckels und der Kolbenstange. Bei bestimmten Erfordernissen wird auch ein kleiner Differentialzylinder eingesetzt.

Deckelhaubenabsaugung

Die Deckelhaubenabsaugung ist eine Kombination von einem internen Deckel und einer Absaughaube, die den Deckel umschließt. Dieser Absaugtyp hat sich bewährt und wird fast ausschliesslich bei Hochleistungsöfen eingesetzt. Über vorgegebene Öffnungswinkel kann diese Haube den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden und z. B. beim Chargieren den gesamten Qualm aufnehmen. Eine Option ist die Ausrüstung dieser Absaugung mit sich selbsttätig öffnenden Schlitzen im vorderen Bereich zum Absaugen der Dämpfe bei der Herstellung von Sphäroguss direkt vor dem Tiegelofen

Deckelringabsaugung

Eine Deckelringabsaugung wird meistens nur bei kleineren Öfen eingesetzt. Bei diesem Absaugungstyp ist ein konischer Ring mit Absaugschlitzen zum Deckel hin keramisch ausgekleidet. Die Befestigung an dem Ofendeckel erfolgt über Keile. Bei geschlossenem Deckel oder ca. 200 mm angehobenem Deckel ist eine genügende Saugleistung gegeben. Wenn der Deckel beim Chargieren geöffnet ist, sind Qualmaustritte nicht zu vermeiden.