Spannung ist der Begriff für die elektrische Spannung. Sie ist das Maß für das Potential zwischen 2 elektrischen Phasen bei Drehstrom oder 2 Polen bei Gleichstrom. Die Spannung wird in Volt gemessen. 1 Volt ist die Spannung, die durch einen elektrischen Widerstand von Ohm einen elektrischen Strom von 1 Ampere fliessen lässt.
Kategorie: Unkategorisiert
Speicherwärme
Speicherwärme ist der Wärmeinhalt des Tiegels und der Masse im Deckel. Wenn ein Ofen zum Wochenende total auskühlt, muss am Wochenbeginn diese Energie wieder dem Tiegel zur Verfügung gestellt werden. Ein 5 t-Ofen hat als Speicherwärme im Deckel und Tiegel ca. 900 kWh.
Spulenmantel
Spulenmantel ist ein Ausdruck für die äussere Schutzbekleidung von Induktionsofenspulen, der aus flexiblen keramisch-organischen Platten oder Glasgewebetüchern besteht. Er dient zum Schutz der Spulen vor metallischen Stäuben und Spritzeisen während des Betriebes. Aus sicherheits- technischen Gründen dürfen keine feuchtigkeitsundurchlässigen Werkstoffe und Lackanstriche eingesetzt werden. Diese haben dann die Funktion einer Dampfsperre, die zu Windungsschlüssen mit Wasser- austritt aus der Spule führen können. Sollte dieses Wasser in den Bereich der Schmelze gelangen, so kommt es zu Wasserdampfexplosionen, die meistens einen unkontrollierten Schmelzenauswurf aus dem Tiegel und einen Durchbruch feuerflüssiger Massen durch die Spule zur Folge haben. Oft sind hierbei auch Personenschäden zu beklagen.
Spulenputz
Spulenputz wird bei Induktionstiegelöfen direkt auf die mit Zwischenlagen isolierte Spule aufgetragen. Diese keramische „Spulenisolierung“ wird auch mit Spulenglattstrich bezeichnet. Er dient zum Ausgleichen der Spulenun- ebenheiten an der Spuleninnenwand und als Gleitlager für den in sich wach- senden Tiegel. Zwischen dem Spulenputz und dem Verschleisstiegel wird als Trennmittel eine „Isolierschicht“ aus Mikanit, Isoplan oder ähnlichen Werkstoffen eingesetzt. Der Tiegel kann dann beim Erkalten an der Wand nach unten und beim Aufheizen nach oben gleiten. Wenn ein Tiegel ohne „längere Unterbrechungen“ kontinuierlich betrieben wird, kann man auf diese Gleit- oder Trennschicht verzichten. Bei einem 3t-Ofen und 10 Tiegelwechseln/Jahr sind Einsparungen von ca. 1.500 EUR, bei 20 t-Öfen von ca. 5.000 EUR möglich.
Stahl
Stahl ist eine Eisenlegierung, die ohne Nachbehandlung schmiedbar ist. Die Grenze der Schmiedbarkeit liegt bei ungefähr 2 % C (in der Regel bei 1,7 % C). Im binären System Eisen-Kohlenstoff werden alle Legierungen mit Gehalten bis etwa 2 % C zu den Stählen gerechnet. Im Gegensatz dazu: Gußeisen, einschl. Temperguß, und Hartguß sowie Roheisen. Es gibt eine Vielzahl von Handels- und Herstellungsbezeichnungen für Stahl. Nachstehend einige der bekannteren Sorten:
Austenitischer Stahl, Automatenstahl, Bandstahl, Baustahl, Edelstahl, Einsatzstahl, Gußstahl, Federstahl, Formstahl, Kaltbandstahl, LD-Stahl, legierter Stahl, Magnetstahl, nichtrostender Stahl, Vergütungsstahl, warmfester Stahl und Werkzeugstahl.
Spulenreparatur
Spulenreparatur im eingebauten Zustand ist nur bei wenigen Ofenherstellern möglich. Es muss sich um eine offene Käfigausführung handeln, bei der ggf. Die Eisenpakete von außen gelöst und zur Seite versetzt werden können. Der Spulenmantel wird an der geschädigten Spulenstelle aufgeschnitten. Von innen kann die Spule durch das Entfernen des Spulenputzes oder Spulenglattstrichs freigestellt werden. Die beschädigte Zwischenlagenisolation wird entfernt, das defekte Spulenkupfer gesäubert und repariert. Nach der Wasserdruckprobe wird die Zwischenlagenisolation
Stromaufteilung
Stromaufteilung über parallel geführte Leiter erfordert zum Verringern der Leitungsverluste in Abständen von 2-3 m phasenweise „Brücken“. Wenn die Schienenlänge zwischen dem Kondensatorgerüst und dem wandseitigen Ofenanschluss 3 m beträgt, soll hier im Bereich des Überganges solch eine Phasenbrückung eingesetzt werden. Bei längeren Schienenwegen oder auch Stromrohren sollte nicht auf das Brücken verzichtet werden. Im Bereich von Schaltern zum Aus- oder Umschalten muß die Schienenführung mindesten 1 m vor und hinter dem Schalter ohne Abwinkelung verlaufen. Seitliche Abgänge sind an Hochstromschaltern zu vermeiden, da der Strom den Weg des geringsten Widerstandes nimmt. Wenn z. B. beide Abgänge zur gleichen Seite sind werden die Pole auf der abgewendeten Seite weniger belastet als die im Bereich der Strom zu und Ableitung.
191
Stromdichte
Stromdichte ist der physikalische Wert für Strom dividiert durch Querschnittsfläche. Die Maßeinheit ist A/mm2. Luftgekühlte Stromschienen haben bei Netzfrequenz maximal 2A/mm2, bei Mittelfrequenz bis 500 Hz ca. 1A/mm2. Wenn der elektrische Leiter von Wasser umströmt wird, wie in wassergekühlten Kabeln, sind maximal 16A/mm2 in der Anwendung. Wegen der Verluste der Leitungen muß neben dem Querschnitt auch die Länge berücksichtigt werden. Doppelte Länge bei gleichem Querschnitt bedeutet auch doppelte Verluste. Ein 5 m langes Kabel mit 600 mm2 Kupferquerschnitt hat bei 9600 A übertragenem Strom Verluste von 13,7 kW, somit sind die Verluste bei 10 m Kabel 27,4 kW. Wenn der Ofen 2 Kabel hat, betragen die Verluste somit 27,4 kW bei 5 m und 54,8 kW bei 10 m Kabellänge. Dieser Anwendungsfall gilt für einen Ofen mit 2150 kW bei 1.000 V. Durch die Verringerung der Stromdichte von hier 16A/mm2 auf 10,67A/mm2 ergeben sich die Verluste mit 18,2 kW und 36,4 kW.
Sumpf
Sumpf ist die fachsprachliche Bezeichnung für flüssiges Metall in einem Schmelzofen oder einer Pfanne das nicht entleert wird, sondern wieder verwendet wird.
Sumpfschmelzen
Sumpfschmelzen wird in der Regel in Netzfrequenzinduktionsöfen praktiziert Die optimale Sumpfhöhe entspricht ca. dem 2/3 Füllstand. Da hierbei die gesamte Spule mit Flüssigmetall gefüllt ist und die maximale elektrische/induktive Ankopplung gegeben ist. Bei Mittelfrequenzöfen arbeitet man mit einem Sumpf von ca. 15 % des totalen Fassungsvermögens. Nach einem Abstich beim MF-Ofen hat der Sumpf noch eine relativ hohe Temperatur. Beim Einschalten der Leistung nach dem Chargieren würde der Restsumpf sehr gut ankoppeln und kurzfristig überhitzt werden. Dadurch entsteht ein „Elefantenfuß“ wie beim Netz- frequenzofenbetrieb üblich. Zur Vermeidung wird in dem Sumpf ca. 30 % des Sumpfgewichtes aus kompaktem Kühlschrott (Steiger, Angüsse und ca. 100 mm große Teile) chargiert. Bei größeren Öfen (ab ca. 5 t) kann auch ein „Anfahrblock“ mit einem Gewicht von ca. 30 % des Sumpfgewichtes chargiert werden. Hierdurch wird die Temperatur abgesenkt, der Badspiegel angehoben und der Verschleiß an der Tiegel- wand verringert.