Kühltürme werden zum Rückkühlen des durch die Umrichter und Induktionsöfen erwärmte Kühlwasser benötigt. Es gibt drei Arten von Kühltürmen, die direkt mit Induktionofenanlagen eingesetzt werden.
- Trockene Kühltürme, die wie Autokühler mit Kühllamellen und hohen Luftmengen arbeiten, können in Mittel – und Nordeuropa ein- gesetzt werden. Für extrem niedrige Temperaturen sind entsprechen- de Heizeinrichtungen und Ventilatorabdeckungen vorzusehen. Zur Sicherstellung der max. Vorlauftemperatur für Umrichter von 34 °C werden Zusatzleitungskühler, die mit Stadtwasser betrieben werden, eingesetzt.
- geschlossene Kühltürme, die wie trockene Kühltürme arbeiten, jedoch mit Spraywasser auch bei Lufttemperaturen über der max. Vorlauftemperatur die Kühlung auf die erforderliche Leistung bringt.
Diese beiden Kühlturmtypen werden direkt zur Rückkühlung ohne Wasser Wassertauscher mit den zu kühlenden Anlagenkomponenten verbunden. Es fällt bei „a“ kein Wasserverbrauch an. Bei „b“ muss das Verdunstungswasser nachgespeist werden. - Offene Kühltürme, bei denen zwingend ein Wasser/Wassertauscher eingesetzt werden muss, haben Spraydüsen, die das gesamte Kühlwasser zerstäuben und dann mit dem durchziehenden Luftstrom runterkühlen. Dieses Wasser kühlt dann im Wasser/ Wassertauscher das jeweilige Anlagenwasser auf die erforderliche Vorlauftemperatur runter. Diese Anlagen sind sehr effizient, haben aber den Nachteil des „Wasserverbrauchs“ der bis zu 5 % der stündlichen Durchlaufmenge in 24 Stunden ausmachen kann.
Kühlwasser wird zum Abführen der Wärmeverluste der Ofenspule, hervorgerufen durch den hohen Strom und dem Widerstand der Ofenspule, der Verluste in den Eisenpaketen, dem Kurzschlussring sowie den thermischen Verlusten aus der Tiegelwand benötigt. In der Regel handelt es sich um Stadtwasser. Nur bei sehr stark kalkhaltigem Wasser wird auf Kesselwasser oder aufbereitetes Wasser zurückgegriffen. Das Wasser wird im geschlossenen Kreis gefahren, und es muss nur das „Verlustwasser“ nachgespeist werden.