Hochofen ist ein Schachtofen zur Erzeugung von Roheisen, einer Vorstufe des Stahls.
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Hydraulikanlagen
Hydraulikanlagen sind Gesamteinrichtungen zum hydraulischen Antrieb von Maschinen, bestehend aus Pumpenaggregat, hydraulische Arbeitszylinder oder hydraulische Motoren, Rohrleistungen und Steuereinrichtungen. Als Energieträger dient eine Hydraulikflüssigkeit, Öl oder Emulsion, die vom Pumpenaggregat gefördert und mit Druck bis 200 kp/cm2 beaufschlagt wird
Immission
Immission ist der Zutritt von Strahlen, Gasen oder festen Stoffen fremder Herkunft, z. B. Staubimmission durch den Kupolofenbetrieb auf einem Nachbargrundstück.
Impfen
Impfen ist das Einbringen von leichtlöslichen Legierungselementen zur Erreichung optimaler Werkstoffeigenschaften. Die Impfmittel werden meistens in Pulverform während des Giessens in den Giessstrahl geleitet. Wenn auf Grund besonderer Erfordernisse eine sehr Grosse Menge an Impfstoff benötigt wird, ist der Einsatz von Drahtimpfeinrichtungen zu empfehlen. Das Impfen vor dem Einfüllen des Eisens in eine beheizte Giesseinrichtung kann zu verstärkter Ansatzbildung im Rinneninduktor oder im Induktorhals führen.
Induktion
Induktion beruht auf Magnetismus im Zusammenhang mit elektrischen Spannungen und Strömen. Es gelten nachstehende Regeln, die im Motorenbau und bei Transformatoren genutzt werden. Befindet sich ein elektrischer Leiter in einem sich ändernden Magnetfeld, so wird in dem Leiter eine elektrische Spannung induziert. Fliesst durch diesen Leiter ein Strom, so erhält der Leiter einen Bewegungsantrieb, der unter einem Winkel von 90° zur Stromrichtung erfolgt. Diese Eigenschaft wird im Motorenbau angewendet. Beim Generator wird in einem fremdbewegten Leiter eine Spannung in der Rotorwicklung oder in der Statorwicklung erzeugt.
Beim Transformator befinden sich auf einem Kern 2 getrennte Spulen mit unterschiedlichen Windungszahlen. In Abhängigkeit der Windungszahlen bzw. dem Übersetzungsverhältnis wird die Spannung hoch oder runter transformiert. Der Strom ist wegen der Gleichheit der beiden Leistungen umgekehrt proportional. Z.B.: Primär : 10 kV 200 Wdg. 50 A 500 kVA Sekundär: 1 kV 20 Wdg. 500 A 500 kVA
Der Induktionstiegelofen basiert auf dem Induktionsprinzip der Transformatoren, das nachstehend an einem Beispiel erläutert werden soll.
Ein Mittelfrequenzofen hat bei 5 t Fassungsvermögen 3.000kW Leistung bei 3.000 Volt, 11Windungen und 140 mm Tiegelwandstärke. Es fliesst in der Spule ein Wirkstrom von 1.000 A.
Setzt man nun die Schmelze oder den Schrotteinsatz als 1 Windung sekundär an, so ergibt sich theoretisch eine Spannung im Tiegel von 273 Volt und ein Strom als Summe in der Schmelze von ca. 11.000 A. Dieser hohe Strom führt als Wirbelstrom zum Erwärmen und Schmelzen des Einsatzgutes.
Induktionstiegelofen ist die Bezeichnung für einen Ofen, der einen Tiegel hat, der mit einer den Tiegel umschliessenden Induktionsofenspule beheizt wird. Es gibt Induktionstiegelschmelzöfen und Induktionstiegelwarmhalteöfen, die sich im wesentlichen in ihrer Nennleistung unterscheiden. Es können komplett baugleiche Öfen mit unterschiedlichen Spannungen als Schmelz-, Speicher- und Warmhalteofen betrieben werden. Bei baugleichen Öfen ist die Ofenanschlussspannung für die Nennleistung die ausschlaggebende Größe.
Induktor
Einen Induktor nennt man bei Rinnenöfen und Gießeinrichtungen das Beheizungsaggregat. Ein Rinneninduktor ist einem Transformator sehr ähnlich aufgebaut. Man hat einen geschlossenen Eisenkern/Joch, auf dem ein oder zwei Spulen sitzen. Sekundär ist die Rinne unter 90° durch die Jochöffnungen angeordnet. Ein Induktor hat eine relativ hohe Flächenleistung in der Rinne, bezogen auf den Querschnitt und die Innenmantelfläche der Rinne. Ein 800 kW-Induktor hat eine Ankopplungsfläche von ca. 2,1 m2. Die Induktorspule hat z. B. bei 660 V – 50 Hz – 34 Windungen mit einem Wirkstrom von ca. 1.212 A und damit 41.208 Amperewindungen. Dem- nach hat die Rinne eine Stromstärke von 41.208 A, da die Windungszahl 1 ist. Dies entspricht einer Stromdichte von 1,84 A/mm2. Die Flächenleistungen sind: ca. 890 kW/m2 beim Induktor und ca. 380 kW/m2 bei einem vergleichbaren Tiegelofen mit 3 t und 800 kW Leistung.
Industrieroboter
Industrieroboter sind computergesteuerte, frei programmierbare Automaten, die mit unterschiedlichen Greifern, Werkzeugen u. a. ausgestattet werden können. Sie können an Fertigungsstraßen auch komplizierte Arbeits- Vorgänge ohne menschliche Eingriffe durchführen. Einprogrammierung nach einmaliger manueller Führung durch den Menschen. Es werden Roboter für Nutzgewichte von ca. 500 kg hergestellt und finden damit auch Anwendung im Gießbetrieb.
Inmold-Verfahren
Inmold-Verfahren ist von der International Meehanite Metal Co. Ltd. Reigate (England) entwickelt worden. Die kugelgraphitbildende Magnesiumbehandlung von Gusseisenschmelzen wird nicht vor dem Guss in einer Pfanne, sondern unmittelbar in der Gießform durchgeführt. Es wird ein körniges Pulver, das neben Magnesium auch Calcium und Silicium enthält und damit gleichzeitig auch als Impfmittel im Sinne einer Formimpfung, eingesetzt.
Instandhaltung
Instandhaltung von Produktionsanlagen führt zu einer vertretbaren Verfügbarkeit dieser Anlagen. Es gibt die reine Reparaturinstandhaltung, d.h. es wird erst dann repariert wenn die Anlage ausfällt oder sich Anzeichen des Ausfalls durch kleinere Störungen abzeichnen. Für manche Komponenten kann dies die beste Lösung sein. Es zeichnet sich aber immer mehr die Notwendigkeit von Reparaturmaßnahmen vor dem eigentlichen Schadenseintritt ab. Bei einem Pkw werden Inspektionen und der Austausch von bestimmten Teilen in Abhängigkeit der km- Leistung oder der Laufzeit durchgeführt. Das gleiche Vorgehen sollte man bei Induktionsofenanlagen und den Anlagenkomponenten auch berücksichtigen, um vor Überraschungen sicher zu sein. Aus diesem Grund haben einige Firmen die vorbeugende Instandhaltung eingeführt. Je nach Auslastung der Anlagen werden Wartungsarbeiten und Kontrollen mit dem Blick in Richtung Verfügbarkeit der Anlage ausgeführt. So werden bestimmte Teile ohne Rücksicht auf den tatsächlichen Zustand vorbeugend ausgewechselt, damit nicht unvorhersehbar oder unvermeidbar ein Ausfall zustande kommen kann. Dieses kann z. B. der Austausch einer Induktionsofenspule nach 5 oder schon nach 3 Betriebsjahren sein. In Abhängigkeit des Zustandes von Kühlwasser- schlauchoberflächen kann sich die Notwendigkeit des vorzeitigen Austausches der Schläuche auch schon nach kürzeren Betriebszeiten ergeben. Die Firma ABB hat schon Mitte der 70iger Jahre die vorbeugende Instandhaltung nach Checkliste eingeführt. Hierbei wird wie bei einem Pkw beim TÜV die gesamte Anlage mit allen Komponenten vom Ofentransformator bis zur Giessschnauze in Augenschein genommen und das weitere Vorgehen oder erforderliche Reparaturen festgelegt. Einige Giessereien lassen diese Checks in der Zeit bis April eines jeden Jahres ausführen, um dann in den Betriebsferien oder auch schon vorher die erforderlichen Maßnahmen ergreifen zu können.
Isolationsüberwachung
Isolationsüberwachung über durch Bodenelektroden geerdetes Schmelzbad bringt für das Bedienungspersonal eine grosse Sicherheit und kann ggf. über den Tiegelzustand eine Aussage machen. Bei diesem System wird der Isolationswert zwischen der spannungsführenden Ofenspule und dem Erdpotential mittels Gleichstrommessung ermittelt. Bei optimaler elektrischer Isolation zwischen der Spule und den Eisenpaketen, sowie dem Hochstromsystem, der Energieversorgung und dem Erdpotential kann man einen schlechten Isolationswert dem Widerstand zwischen der Spule und dem geerdeten Schmelzbad und damit dem Tiegelzustand zuordnen.
Bei einem neu betonierten Spuleneinbau mit Spulenputz ist ein hoher Feuchtigkeitsgehalt für einen schlechten Widerstandswert verantwortlich. Darum soll ein Inkuktionstiegelofen bei Widerstandswerten unter 400 Ohm nicht über 1.000 Volt Betriebsspannung betrieben werden. Von 400-700 Ohm sollten 1.500 Volt nicht überschritten werden, da neben dem gemessenen „Erdschluss“ über Feuchtigkeit zwischen der Spule und der Erde auch die Windungsspannung zu Windungsschlüssen führen kann. Bei ca. 60 Volt Windungspannung und Netzfrequenz hat man 3 mm Windungsisolation. Im feuchten Zustand sollte die Windungsspannung nicht mehr als 10 V/mm somit 30 Volt sein. Bei Mittelfrequenzöfen hat man Windungsspannungen von bis zu 270 Volt und 15 mm Zwischenlagenisolation. Somit sollte die Windungsspannung 150 V nicht überschritten werden.