Tiegelinduktor

Tiegelinduktor ist ein relativ kleiner Tiegelofen, der oberhalb des oberen Betonrings einen Flansch zum Befestigen an dem eigentlichen Ofen hat. Diese Tiegelinduktoren haben bei der Anwendung als Warmhalteaggregat einen Tiegeldurchmesser von ca. 500 mm und eine Tiegelhöhe von ca. 750 mm. Somit beträgt das Fassungsvermögen ca. 1.000 kg bei einer Leistung von 300 bis 500 kW. Der größte gebaute Tiegel-Induktor-Ofen hat einen Gesamtinhalt von ca. 100 Tonnen einschliesslich dem Tiegelinduktor mit 6,6 Tonnen bei Grauguss, und ca 38 Tonnen Aluminium total. Der Durchmesser des Tiegels beträgt 950 mm und die Höhe des Tiegels 1.400 mm. Die installierte Leistung ist 2.300 kW.

Tiegelöfen

Tiegelöfen haben von außen beheizte Tiegel, die induktiv-, brennstoff- oder widerstandsbeheizt ausgeführt werden können. Der bekannteste Tiegelofen ist der Induktionstiegelofen.

Tiegelrandabsaugung

Tiegelrandabsaugung ist ähnlich der Deckelringabsaugung aufgebaut mit einem konischen Ring, der jedoch einen grösseren Abstand zum Deckel hat als der Ring der Deckelringabsaugung. Die Funktionen sind bei geschlossenem Deckel gut. Wenn jedoch der Deckel zur Seite geschwenkt wird, ist die Absaugwirkung weitgehendst aufgehoben und der Qualm wird ungenügend abgesaugt.

Tiegelstandzeit

Tiegelstandzeit wird in der Regel über den Durchsatz, Chargenanzahl oder Arbeitstage angegeben. Je nach Betriebsweise z. B. 1-, 2- oder 3-schichtig können sehr weit streuende Tiegelstandzeiten ergeben. Sehr hohe Abgußtemperaturen >1.600 °C verkürzen die Standzeit bei gleichem Ofen mit 1.540 °C um ca. 30 %.

Tiegelüberwachung

Tiegelüberwachung ist eine wichtige Aufgabe des Isolationswächters. Hierbei wird der Isolationswiderstand zwischen spannungsführenden Teilen und auf Erdpotential liegenden Komponenten gemessen. Die Messung wird mit Gleichspannung ermöglicht. Die Fa. Saveway hat ein System für kontinuierliche Tiegelüberwachung ohne Isolationsmessung der Anlage entwickelt. Hierbei wird der „thermisch“ beeinflußte Widerstand der Masse zwischen Messanoden an der „Außenwand“ des Verschleißtiegels gemessen, siehe Saveway.

Tiegelvermessung

Tiegelvermessung ist eine aufwendige Maßnahme, die sehr viele Vorbereitungen und Vorarbeiten schon beim Spuleneinbau erforderlich machen. Über 3 bzw. 4 feste Punkte auf der Ofenplattform muss die Tiegelmitte genau festgelegt werden können. Beim Einbau der Ofenspule muss diese nun zu diesem Mittelpunkt exakt eingebaut werden. An dem senkrechten Lot, das in der Spulenmitte angeordnet ist, müssen in senkrechtem Abstand von 100 oder 150 mm Markierungen angebracht werden. Nun wird der jeweilige Abstand zwischen der Mitte und der Spulenwand in vier Richtungen ermittelt und dokumentiert. Bei dem Einbau und Ausrichten der Zustellungsschablone ist ebenfalls die genaue Mitte, d. h. der Abstand vom Lot und der Stampfschablone einzuhalten, und ggf. zu dokumentieren. Nach einer Ofenreise kann mit der 1. Abkühlung auf ca. 40 °C der Stampfmasse eine genaue Vermessung des Tiegels erfolgen. Mit dieser Methode kann man auch seitliche exzentrische Abtragungen der Stampfmasse feststellen.
Eine einfachere Methode, bei der exzentrische Abtragungen nicht festgestellt werden können, ist mit einem exzentrischen T-Balken zu erreichen. Der kürzere T-Balken ist bei 1/3 : 2/3 mit einer Haltestange verschweißt. Der kurze T-Balken ist der Meßbalken, den man mit 4 verschiedenen Längen herstellt oder über Schraubenbolzen auf verschiedene Längen bringen kann. Man hat 1. das Nennmaß und dann in Schritten von 10-15 mm die vergrößerten Durchmesser. Mit dieser Meßmethode kann man direkt nach einer Totalentleerung den Tiegeldurchmesser kontrollieren. Nennmaße bei 12,5 t-Ofen
Ø Spule 1.470 mm
Ø Tiegel 1.190 mm
Totale Wand 140 mm
min. Restwand 95 mm
d. h. Ø Tiegel max. 1.280 mm Meßbalken max. 1.260 mm Haltestange = Ofentiefe + 1 m

Tiegelverschleiß

Tiegelverschleiß tritt durch die enorme Temperaturbelastung der Feuerfestzustellung und dem mechanischen Abrieb beim Chargieren auf. In der Regel sind Tiegelöfen so ausgelegt, das ein Wandverschleiß von ca. 30 % der totalen Nennwandstärke möglich ist. Da dieser Verschleiß meistens nicht gleichmäßig über die Wandfläche ist, müssen von Zeit zu Zeit Messungen des Tiegels durchgeführt werden. Bei voreilendem Verschleiß spricht man vom „Elefantenfuß“, der bei Netzfrequenzanlagen häufiger als bei Mittelfrequenzanlagen vorkommen kann. Mit dem unter „Saveway“ beschriebenen System kann der Verschleiß kontinuierlich erfaßt werden.

Tonerdeschmelzzement

Tonerdeschmelzzement ist ein Zement, der mit Wasserverbindung sehr schnell abbindet und sehr hart wird. Als 25%-iger Zusatz bei normalem Zement führt er innerhalb von 30 Minuten zur Abbindung.

Tongraphittiegel

Tongraphittiegel müssen am Tiegelboden für eine optimale Erdung vorbereitet werden. Eine Erdung in der Gießschnauze ist erst nach dem 1. Abguss wirksam. Zur Erdung wird eine Spirale mit min. 5 Windungen aus 3 mm Draht auf dem Ofenboden angeordnet. Diese Spirale wird dann mit feinkörnigem Graphitpulver so hoch bedeckt, dass der einzusetzende Tongraphittiegel seine Einbauhöhe nach einigen Drehungen erreicht. Danach wird die Hinterfüllmasse eingebracht und verdichtet. Zum Abschluss wird der obere Rand der Hinterfüllmasse mit einem Patch abgedeckt, dadurch

Transformator

Ein Transformator ist in der Elektrotechnik ein Gerät zur Erhöhung oder Erniedrigung einer Wechselspannung ohne nennenswerte Energieverluste. Ein Transformator in 1-phasiger Ausführung hat auf einem geschlossenen O-Kern jeweils auf einem Schenkel die Primär – und Sekundärspule. Der in der Primärspule fließende Wechselstrom erzeugt durch Induktion in der Sekundärspule eine Spannung, die dem Verhältnis der Windungszahlen proportional ist. Zur Erreichung eines möglichst starken gemeinsamen Magnetfeldes der beiden Wicklungen sitzen diese ggf. auch auf einem Schenkel eines O-Kernes.