Kippzylinder sind in der Regel als „Plungerzylinder“ ausgebildet, d. h. die Kolbenstange ist ohne eigene Dichtelemente gleichzeitig der „Kolben“. Das Absenken erfolgt durch den Gegendruck des anzuhebenden Ofens. In den meisten Fällen werden die 2 Kippzylinder seitlich im vorderen Bereich der Öfen angeordnet. Der Hebelarm ist bei kleinen Öfen 250 mm und z. B. bei einem 70 t-Ofen 1.000 mm. Man versucht die Anordnung so zu realisieren, dass in der Grundstellung die Kippzylinder senkrecht oder bis zu 3° nach hinten stehen. In der Endstellung sollten die Kippzylinder senkrecht oder max. 3° nach vorne oder hinten stehen. Bei Öfen ab ca. 10 t werden die Kippzylinder mit einer „Endlagendämpfung“, die auf Grund der Kolben- stangenausbildung am Boden erreicht wird, ausgerüstet. Damit soll ein schlagartiges Absenken in die Grundstellung und damit ein hartes Aufsetzen vermieden werden. Zur Vermeidung von ununvorhersehbaren „Kippfehlern“, sollte alle 6 Monate das Entlüften der Zy- linder durchgeführt werden.