Bezeichnung für den kubisch-raumzentrierten α-Mischkristall im System Fe-C (s. Eisen-Kohlenstoff-Zustandsdiagramm).
Da die Löslichkeit des Kohlenstoffs im α-Mischkristall sehr gering ist (nur 0,00001 %), entspricht Ferrit deshalb fast reinem Eisen mit einer relativ niedrigen Härte. Die Bilder 1 und 2 zeigen ferritischesGrundgefüge bei Gusseisen mit Kugelgrafit.
Außerdem bezeichnet man oxidkeramische Werkstoffe mit ferromagnetischen Eigenschaften als Ferrit, wobei je nach Kristallstruktur zwischen hartmagnetischem und weichmagnetischem Ferrit unterschieden wird. Das Fe2O3 in Verbindung mit dem Oxid eines Metalls findet dabei Anwendung bei Antennenstäben (Zinkferrit), Speicherkernen und Schaltelementen (Manganferrit) oder Filtern (Kobaltferrit). Hartmagnetischer Ferrit wird vor allem bei Dauermagneten verwendet.