Anfahrringe

Anfahrringe können als Ersatz von Anfahrblöcken zum Einsatz kommen. Der Außendurchmesser ist ca. 100 mm kleiner als der Tiegeldurchmesser, der Innendurchmesser der Ringe ist ca. 200 mm kleiner als der Außendurchmesser. Der Einsatz dieser Ringe wurde in den 70er Jahren bei Netzfrequenzöfen mit Tiegeldurchmessern > 1.000 mm für die Sinterchargen empfohlen. Der erste Ring legte sich auf den Tiegelkonus, anschließend legte man an 3 Stellen auf dem Umfang 50 mm dicke Abstandsstücke, ca. 100 mm lang und breit. Auf diese Teile kam dann der nächste Ring. Dieses Verfahren wurde bis zur Oberkante der Induktionsspule geführt. In den Hohlraum der Ringe kann noch kompakter Schrott bis oben hin gefüllt werden. Auf Grund der guten Ankopplung erreicht man eine sehr gleichmäßige Erwärmung der Ringe und damit der Stampfschablone sowie der Stampfmasse. Bei Trockenmassen wurde mit ca. 100 K/h gefahren. Wenn halbplastische Massen mit bis zu 4 % Feuchtigkeit eingesetzt wurden, reduzierte man die Temperaturerhöhung auf 50 °K/h. Dadurch erhielt man eine gleich- mäßige Trocknung mittels der Stampfschablone an der Tiegelwand. Dieses Verfahren ist Ende der 70er Jahre jedoch aus Kostengründen ein- gestellt worden. Die Anfahrringe wurden aus ca. 80/100 mm dicken Stahlplatten gebrannt. Ein Kunde in Finnland hat die Ringe aus Resteisen gegossen.

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